Austrian Rallye Challenge
 
 
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Die SiegerInnen der Austrian Rallye Challenge 2024:
 

Mit Lukas Dirnberger wurde zugleich der Sieger der ARC-Juniorenwertung Clubmeister - in einem kostengünstigen Fahrzeug der ARC4. Zugleich konnte sein Bruder Raphael Dirnberger die Austrian Rallye Trophy für sich entscheiden. Und: Der 29-jährige Mario Wanko siegte in einer Lada in der ARCH. Junges Blut also in der ARC…

Fotos: Harald Illmer; Text: Austrian Rallye Challenge Association

Beim Highlight der Rallyesaison 2024, der grandiosen Herbstrallye Dobersberg, stieg das mit Spannung erwartete Grande Finale der Austrian Rallye Challenge (ARC). Österreichs Rallyeserie für den Breitensport konnte einmal mehr unter Beweis stellen, dass ein die Kosten im vernünftigen Maß haltendes Format und ein ehrlich bemühtes Miteinander für regen Zuspruch der Aktiven und somit auch für ein attraktives Starterfeld sorgt. Was wiederum die Fans zu begeistern vermag - Win/Win/Win also für alle Beteiligten.

Dennoch kann am Ende nur EINE/R der/die neue Clubmeister der Austrian Rallye Challenge werden. Beim großen Finale in und um Dobersberg standen mit Marcel Neulinger und Lukas Dirnberger (jeweils Ford Fiesta ST M1) nur noch zwei mögliche Kandidaten zur Auswahl. Beide entsprachen jener Prämisse der ARC-Gründer, wonach es auch mit kostengünstigen, weniger starken Autos möglich sein soll, um die Clubmeisterschaft kämpfen zu können.

Von der ersten Prüfung an hatte an diesem Samstag Lukas Dirnberger das „bessere Händchen“ - ähnlich wie sein Bruder Raphael Dirnberger, der seinerseits in der Austrian Rallye Trophy (ART) um die Clubmeisterschaft kämpfte, doch dazu weiter unten.

Weil sich bei Marcel Neulinger ausgerechnet beim Grande Finale der ARC technische Probleme einstellten, durfte am Ende Lukas Dirnberger als neuer Clubmeister der ARC jubeln. Allerdings kann sich Neulinger mit dem schönen Titel in der Achim Mörtl Junioren Rallye Staatsmeisterschaft trösten, den er am Wochenende davor erobern konnte.

Lukas Dirnberger ist der neue ARC-Clubmeister:

Die Freude am Motorsport - die Gebrüder Dirnberger haben sie bereits in die Wiege gelegt bekommen, wie Lukas erzählt: „Unser Vater war im Rallycross und auch im Rallyesport aktiv und sowohl Raphael als auch ich sind schon früh selbst gefahren, ich bin zunächst hobbymäßig Motocross gefahren, doch auf zwei Rädern steht man weniger gut als auf vier. So habe ich mit 13 Jahren mit Rallycross angefangen.“

Eine Besonderheit bei diesem erfolgreichen Brüderpaar: Raphael war als der zwei Jahre ältere oft jener, der quasi im „Dschungel“ den Weg frei schlug. Nur: Dass Raphael und Lukas in zwei aufeinander folgenden Jahren jeweils Ford Racing Rookie wurden, ist schon eine ganz besondere Leistung! Wenn man bedenkt, dass an den Vorentscheidungen stets rund 400 junge Hoffnungsvolle und darunter auch stets einige echte Talente teilnehmen. Auch in der Junior ARC kürte sich Raphael ein Jahr vor Lukas zum Clubmeister.

Zurück in die Jahreswertung der ARC-Gruppe: Die Top 3 lauten Lukas Dirmberger, Marcel Neulinger und Max Maier, der vor dem vorletzten Lauf die Tabelle anführte, dann aber durch ein rigoroses, aber nötiges Streichresultat seine Titelchancen verlor.

ARCA: Schnelle „HVO100-Glüher"

In der ARC-Gesamtwertung landeten die beiden Alternativ Diesel User Markus Jaitz (mit Legende Johann Drapela am Sozius) sowie Andreas und Silvia Fraissl auf den Rängen vier und fünf - die beiden Duos konnten als einzige Teilnehmer naturgemäß in der ARCA für Alternativkraftstoffe die Plätze eins und zwei belegen und werden solchermaßen auch mit dem Ehrenpreis der AMF bedacht. Doch halt! Auch in der ARC-Klasse 3 konnten Jaitz und Fraissl die Plätze eins und zwei belegen. Auch wenn in der ARC3 die beiden Alternativ-Duos die meisten Einsätze aufweisen, gilt es dennoch als gebotene Anmerkung, dass die engagierten Fiat Stilo JTD-HVO 100-„Glüher“ ihre Mission unter einen echten sportlichen Stern stellen.

In der ARC1 konnten sich Stefan Kaar und Kathrin Redlingshofer-;Milev im Mitsubishi Lancer Evo VI die Clubmeisterschaft sichern. Vor jenem Rene Kiehtreiber (Copilot Christian Eisenmagen, Mitsubishi Lancer Evo V), der bei der Herbstrallye mit seiner außergewöhnlich starken Fahrt (Gesamtrang sieben!) den ARC-Tagessieg einfahren konnte.

Ladies Trophy Siegerinnen auf Platz drei der ARC1

Auf Platz drei der ARC1 2024 landete das Damenduo Pia Steffe und Natascha Vrga in einem Mitsubishi Carisma Evo V, die damit auch den AMF Ehrenpreis der ARC Ladies Trophy erhalten.

In der ARC2 konnte sich der Sohn von Andreas Fraissl, Sebastian Fraissl und seine alternierenden Copiloten Jürgen und Lukas Pilz klar durchsetzen.

In der ARC4 schließlich sind jene Teams beheimatet, welche sich in der Gesamt-ARC an die Spitze setzen konnten - Lukas Dirnberger vor Marcel Neulinger und Max Maier.

ART: Raphael Dirnberger im Rally4-Debütjahr Clubmeister

In der Austrian Rallye Trophy für moderne Fahrzeuge herrschte in diesem Jahr ein spanender Kampf bis zum Grande Finale bei der Herbstrallye. Raphael Dirnberger (Copilot Christian Gimpl) und Thomas Regner (Copilot Gottfried Witzmann) pilotierten beide heuer ihre erste volle Saison ein modernes Rally4-Fahrzeug. Beim großartigen Finale konnte sich Dirnberger auf jeder der acht Prüfungen vor Regner klassifizieren - womit der Bruder von ARC-Clubmeister Lukas Dirnberger der Clubmeister der ART respektive der ART2 wurde.

Dirnberger erklärt: „Es ist heuer wirklich gut gelaufen in meinem ersten Rally4-Jahr. Im kommenden Jahr werden wir uns wahrscheinlich auf die ORM 2WD konzentrieren, in der wir heuer Dritte werden konnten.“ Ob es auch zur Titelverteidigung in der ART kommen werde, hänge auch davon ab, wie die Gebrüder Dirnberger im nächsten Jahr weiterfahren werden. Schließlich träumt auch Lukas Dirnberger von einem Aufstieg in die Rally4-Kategorie…

Erst auf Platz drei der ART landete der Clubmeister der ART1-Klasse für die modernen Allrad-Fahrzeuge, der Salzburger Gerold Neumayr (Copilot Christoph Karl, Ford Fiesta Rally2 Evo2).

ARCP: Race Rent-Pilot Frühwald kürt sich vorzeitig

In der ARCP für Proto- und Produktionsfahrzeuge konnte sich Reinhard Frühwald (Copiloten Roman Steinbauer und Manfred Riegler) schon vor dem Finale zum Clubmeister küren und erhält auch den Ehrenpreis der AMF. Dabei habe man bei der OBM Land der 1000 Hügel Rallye noch zittern müssen, da am Mitsubishi Lancer Evo IX Proto ab der Mittagspause Probleme mit der Kühlung auftraten. „Mit der Hilfe unseres Einsatzteams Race Rent Austria konnten wir unser Auto ins Ziel bringen.“ Ob der ARCP-Titel im kommenden Jahr verteidigt wird? „Das wäre schon der Plan“, sagt Frühwald.

Auf Platz zwei der ARCP 2024 landete mit Robert Zitta (Copilotin Nadine Dolzer) ein Urgestein des Rallyesports, direkt dahinter Franz Auer junior und Petra Chemnitz aus Deutschland.

ARCH: Lada-Pilot Wanko als Clubmeister

In der ARCH für historische Fahrzeuge konnte sich Lada-Pilot Mario Wanko (Copilotin Eva Kollmann) sensationell zum neuen Clubmeister küren, er wird damit auch den entsprechenden Ehrenpreis der AMF erhalten.

Wanko, der die gelbe Lada 2107 des Rallye Team Gruber pilotiert, wollte heuer eigentlich nur zwei Rallyes fahren. Doch es kam anders: „Bei der Murtal Rallye wurden wir auf Anhieb Zweite der ARCH, so sind wir auch bei der Mühlsteinrallye gefahren, wo wir Dritte der ARCH wurden. Ich dachte dann: Wenn wir die Chance auf das Jahrespodium der ARCH haben, dann macht es Sinn, auch die beiden letzten Rallyes der ARC zu fahren.“ Und so konnte sich Mario zum ARCH-Clubmeister küren und damit auch die ARCH4 gewinnen. Warum sich der 29-Jährige für ein historisches Auto entschieden hat? Er sagt: „Ein altes Auto macht Spaß - da muss man noch selbst fahren, da spürt man es…“

Auf Platz zwei der ARCH landete Alfons Nothdurfter im Ford Sierra Cosworth, der damit die ARCH1 für sich entscheiden konnte. Die Sieger der ARCH3, Jungtalent Bernhard Hengl und Mika Wendl im Ford Escort Mk1 rundeten das ARCH-Gesamtpodium ab. Patrik und Verena Gaubinger landeten als Sieger der ARCH2 auf Gesamtrang fünf.

Junioren & Teamtrophy:

Die Wertung der ARC Junioren Fahrer 2024 konnte naturgemäß der junge Clubmeister Lukas Dirnberger gewinnen, bei den Copiloten heißt der Sieger Silvano Winkler, seines Zeichens Copilot von Marcel Neulinger.

Die ARC Team Trophy 2024 gewann der MCL68. Zu dessen Fahrern gehören etwa auch ARCA-Clubmeister Markus Jaitz sowie Eugen Friedl.

Große Siegerehrung in Stössing:

Die große Siegerehrung der Austrian Rallye Challenge steigt am 30. November im Gasthaus „FEIASTÖ“ (3073 Stössing, Hendelgraben 2) ab 17 Uhr. Durch das Programm führt Mario Popp aus dem Orga-Team der Herbstrallye.

Die Clubmeister der ARC:

ARC: Lukas Dirnberger & Lukas Martinelli

ARC1: Stefan Kaar & Kathrin Redlingshofer-Milev

ARC2: Sebastian Fraissl & Lukas Pilz/Jürgen Pilz

ARC3: Markus Jaitz & Johann Drapela

ARC4: Lukas Dirnberger & Lukas Martinelli

ART: Raphael Dirnberger & Christian Gimpl

ART1: Gerold Neumayr & Christoph Karl

ART2: Raphael Dirnberger & Christian Gimpl

ARCP: Reinhard Frühwald & Roman Steinbauer/Manfred Riegler

ARCH: Mario Wanko & Eva Kollmann

ARCH1: Alfons Nothdurfter

ARCH2: Patrik & Verena Gaubinger

ARCH3: Bernhard Hengl & Mika Wendl

ARCH4: Mario Wanko & Eva Kollmann

ARC Alternativpreis: Markus Jaitz & Johann Drapela

ARC Ladies Trophy:Pia Steffe & Natascha Vrga

ARC Teamtrophy: MCL68

> ARC EHRENPREISE 2024

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